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Titel hier eingeben oder was sonst so geschah

Mal sehen, ob ich hier wieder in Redefluss komme. Was könnte ich denn so erzählen, was den geneigten Leser nicht interessiert. Vielleicht kleine Live-Berichte aus dem familiären Abendprogramm?

Während das Elfenkind im Liegen versucht, ihr Abendessen zu sezieren, versuche ich, ihre Beine aus meiner persönlichen Nervzone zu entfernen. Sue Klein zieht es sowieso vor, ohne uns zu  speisen und gibt aus der Etage über uns Anweisungen für ein ideales Soloessen. Das Gerufe ist unsere tägliche Hintergrundmusik. Plötzlich ein krächziges „Meeejaaaaoooooooo“. Schnell rufe ich: „Wer hinsieht, muss sie füttern!“. Der Herr des Hauses hat natürlich hingesehen und ich lach mich schlapp.

„Wusstest Du, dass Faulheit ein Zeichen von Intelligenz ist?“ ermutige ich meinen Mann, der sich augenrollend aus seinem Sessel schraubt, um das Katzenvieh ruhig zu stellen. Begleitet wird er auch vom Hund des Hauses, der einen vielsagenden Blick auf seinen leeren Napf wirft. Aber da stellen wir uns alle dumm, denn Hunger hat er nicht. Nur ein gutes Zeitgefühl. Menschen müssen für ihn unglaublich doof wirken. Nie machen sie, was man ihnen zeigt. Aber wir rächen uns ja nur, weil er nie macht, was man ihm zeigt.

Ich bin so unwahrscheinlich müde, denn letzte Nacht wechselte Sue Klein zwischen Schüttelfrost, Hochfiebern, Dursthaben, Schnarchen und Übergeben. Stündlich. Gefühlt. Immerhin hat sie fast drei Runden geschafft, in denen ich natürlich nicht schlief, eher so dämmerte. Bereit, jeden Moment die Kotztüte unter ihr zartes Gesicht zu halten. Wie routiniert wir beide schon sind-sie im Kranksein und ich im Pflegen. Manchmal kann ich mich kaum an gesunde Zeiten erinnern.

Der Kinderarzt sagt, es ist eine Angina und schreibt mal wieder Antibiotikum auf. Dieses mal bin ich dankbar, dass wir keine Experimente machen. Nächste Woche ist schließlich Fasching, es wäre eine Katastrophe, wenn sie da nicht dabei sein könnte. Ihr Elsa-Kostüm hängt schon zwei Wochen hier und wir haben noch goldene Schuhe dazu gekauft. Den hellblauen Nagellack, den ich ihr heute noch mitbrachte, quittierte sie mit einem impulsiven „Hm…“.

Erwähnte ich, dass ich Halsschmerzen habe? War ja klar, dass ich meinen Senf zum Symptomdialogreigen dazu geben muss. Und wer ist Schuld? Das Elfenkind. Sue Heck, wie ich sie seit „The Middle“ wegen ihrer Ähnlichkeit zu Sue Sue Heck nenne, hat angefangen letzte Woche. Meine Lesekönigin wollte auch mal krank sein und ich musste sie von der Schule abholen. Mein Häufchen Elend. Sie bekam sogar Fieber. Das war wirklich mal etwas ganz Neues hier. Aber wer bis hierhin durchgehalten hat, weiß ja, dass Sue Klein Sue Heck bereits den Krankenstand abgelaufen hat.

Und erwähnte ich, dass ich Wortspielereien liebe? Ich wünsche allen eine gesunde und erholsame Nacht!

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