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Tag 6 – Schneller langsam werden
Seit zwei Tagen habe ich das Haus nicht verlassen, seit zwei Tagen sind zwei meiner Kinder zu Hause. Und ja, es ist schön. Es ist wirklich das totale Wochenendfeeling. Man fühlt sich erholt, ohne Druck und auch voller Tatendrang. Der Mann verlässt immer mal wieder mit der Keule das Haus, raus in die Gefahr. Er verkauft seine Arbeitskraft und erlegt natürlich Mammuts. Ich schicke ihn hinterlistigerweise in Arbeitskleidung einkaufen, um doch noch Milch oder Brot zu erbeuten. Arbeitskleidung ist jetzt wie ein Superheldenkostüm. Es verschafft Respekt, Anerkennung und weil es Kleidung für den Tiefbau und nicht wirklich sauber ist, auch Abstand.
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Tag 5 – Was machen wir zuerst?
Gerade habe ich die Aufgabenlisten per Mail für Sue Klein bekommen. Erst mal bin ich begeistert, wie einfach das war. Ich habe da bisher ganz andere Erfahrungen gemacht. Trotzdem bin ich erschlagen von der Menge. Das darf ich der Jüngsten nur dosiert geben, sonst schmeißt sie sofort hin. Grundsätzlich finde ich den Rahmen wichtig. Es gibt ja genug Studien, die nachweisen, dass Kinder in den Ferien stets ein paar IQ-Punkte verlieren. Vielleicht liegt es auch daran, dass Kinder denken, Lernen ist nur ohne Spaß möglich?
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Tag 2 – Sonntag, oh geliebter Sonntag
Es ist schon Mittag. Und die Sonne scheint, als würde sie es besser wissen. Alles besser wissen. Sie sagt: Dumme, wunderbare Menschen. Schaut her, ich mache, wofür ich geboren wurde. Ich glühe und scheine. Das ist mein Job, ich sorge dafür, dass es Leben gibt, Photosynthese und so. Ich bin noch ein paar Milliarden Jahre da. Ich, das Zentrum. Und was ist mit Euch? Menschen Ihr? Klopapier. (Sorry, der musste jetzt sein.)
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Tag 1
Guten Morgen! Da ist sie nun, die Apokalypse. Gestern wurde nun doch beschlossen, Schulen und Kitas auch in Brandenburg zu schließen. Es gibt genaue Handlungsanweisungen und eigentlich unmissverständliche Aussagen der verschiedenen Pressekonferenzen. Wobei mir die vom Robert Koch Institut noch immer die Liebste ist.