Warnemünde
Die Reise mit Kinderlaecheln e.V. liegt nun schon wieder einige Wochen zurück. Aber da wir vorgestern wieder wie magisch angezogen für ein paar Stunden in Warnemünde gelandet sind, kann ich auf Papmami mein Loblied wie auf der Homepage von Kinderlaecheln trällern.
Seit der Leukämie und dem Aufenthalt in Berlin Buch sind wir eng mit Kinderlaecheln e.V. und mit Warnemünde verbunden. Warnemünde ist zwei mal im Jahr das Ziel für die Kinder der Onkologie Buch für jeweils ein langes Wochenende. Vorbereitet wird es immer mit viel Liebe und Engagement vom Verein, deren Schirmherrschaft die Berliner Eisbären übernommen haben.
Vornehmlich sollen die Kinder von ihrer schmerzhaften und langen Therapie abgelenkt werden, sich erholen, viel lachen. Und glaubt mir, das tun sie. Diese Wochenenden in Warnemünde sind unbezahlbar.
Unsere Lütte war bereits bei ihrem ersten Warnemünde Wochenende im Sommer 2013 völlig aus dem Häuschen. Nach Monaten hatte ich sie da das erste mal unbeschwert am Strand toben sehen. Mittlerweile kennt sie das Stolteraa in und auswendig und genießt die Zeit sehr. Dieses Jahr gab es Kutterfahrten, Frühsport mit unserer Eisschnelllaufolympionikin Bente Kraus (die uns bereits im letzten Jahr auf Station kennengelernt hat), riesen Rutschen und ein buntes Kinderprogramm mit Puppentheater, Basteln und für Mutige Aalgreifen.
Auch kam Schmitti, das ehemalige Maskottchen der Grünen Woche und jetzt das Maskottchen von Kinderlaecheln, zur Freude der Kinder vorbei. Die Erwachsenen bekamen eine kleine Unterhaltungsshow und konnten über die Einmanntravestieshow herzhaft lachen.
Leider spielte das Wetter dann nicht mit, als für die verstorbenen Kinder weiße Tauben in den Himmel flogen. Trotz des zu kurzen Auftritts der Federtiere konnte ich wieder die Tränen nicht zurückhalten. Allein während unserer Therapiezeit starben fünf Kinder der Station. Alle fünf streiften unseren Weg. Wir lernten sie kennen, durften auch mal knuddeln und trösten. Wir litten mit ihnen und sie waren Teil der Buch-Familie. Leider schafften sie es nicht.
Und wie immer fällt es mir wieder schwer weiterzuschreiben. Aber ich will und kann diese Kinder nicht vergessen. Ich hoffe, es geht ihnen jetzt besser.
Warnemünde verbinden wir mit vielen Emotionen, vor allem Freude und Hoffnung, trotz der vielen geweinten Tränen. Ich liebe es, dort zu sein. Und so sind wir vorgestern spontan nach Warnemünde gefahren nach einem Besuch im Rostocker Zoo. Und wir wurden mit traumhaftem Wetter, Andreas Bourani live und glücklichen Kindern belohnt.