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Wenn wir schon mal eine Reise tun

Wir waren letztes Wochenende in Stralsund, in einem Hotel. Und unsere ganze Tour war eine Aneinanderreihung von Katastrophen. Aber wisst Ihr was? Es war trotzdem wertvoll, schön und macht Lust auf mehr/Meer. Stralsund ist eine wunderschöne Stadt. Ich hatte wegen unserer Warnemündesucht gar nicht mehr über die Möglichkeit nachgedacht, mal woanders hinzufahren. Warnemünde erinnert mich ständig an unsere Therapiezeit, an Kinder, die nicht mehr leben, an viel Traurigkeit, viele Tränen, Aufarbeitung, Loslassen, Feuerwerk. Aber Warnemünde erinnert mich auch an glückliche, lachende Kinder, an Bente Kraus und Frühstück an den immer selben Tischen im Stolteraa, an leckeres Essen, ein tolles Hotelteam, an all die Maskottchen in Lebendgröße-Schmitti und Bully von den Eisbären, an lange Strandspaziergänge, an die Freunde, die man in der schweren Zeit gewonnen hat, an die Hoffnung, dass alles wieder gut wird und man irgendwie vergisst.

Dieses mal wollten wir mit Stralsund auf Nummer sicher gehen. Doch schon der Wettergott lächelte diabolisch und die Hinfahrt wurde um zwei Stunden verlängert, weil uns auf der Autobahn der linke Vorderreifen um die Ohren flog. Also frieren zwischen Standspur und Wildzaun mit ohrenquälender Asphaltmusik durch Mijohnen von Autos. Im Hotel angekommen wusste ich erst nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, denn nur ein Bett war bezogen und die Couch sah aus, als würde da nicht mal ein Arm Platz genug haben. Die freundliche Dame von der Rezeption richtete aber alles. Sie war ohnehin sehr geduldig mit uns. Der Ausblick aus unserem Zimmer war übrigens ein Traum.

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Samstag stand nach einem wirklich tollen Frühstück im Hotel das Ozeanium an und ich freute mich schon riesig. Allerdings hatte ich vergessen, wie wenig ich viele Menschen ertrage und Sue Klein der schnellste Erlebnishopper der Welt ist. Während ich stets versuchte, die flinke Jüngste im Auge zu behalten und dabei möglichst wenig Menschen zu touchieren, konnte ich die tollen Ausstellungen und Aquarien kaum genießen. Wir trösteten uns mit der Aussicht, am Abend noch in ein Restaurant zu gehen und in Ruhe zu essen.
Aber wo denkt Ihr hin, es schüttete und stürmte draußen, dass wir uns nicht mal richtig ans Meer trauten. So blieben wir dann doch im Hotel und genossen auch das.

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Der krönende Abschluss unseres Kurzurlaubs war, dass ich mich Sonntag früh falsch bewegte und seitdem fürchterliche Rückenschmerzen habe. Ich schleppte mich trotzdem den Kindern zuliebe durch Karls Erdbeerhof. Die Autofahrt nach Hause gab mir dann den Rest. Nun liege ich schon seit ein paar Tagen, fürchte aber, dass es diesmal etwas längeres ist. Sachsenfango und Ibuprofen sei dank, kann ich halbwegs am Familienleben teilnehmen. Im Liegen. Fluchend und übellaunig. Doch doch. Stralsund war super.

Hier noch mehr Fotos:

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Wir waren im Hotel am Jungfernstieg. Es ist in der Nähe des Hauptbahnhofs und wir waren sehr zufrieden. Das Frühstück war fantastisch, da gab es für jeden Geschmack etwas und auch sehr reichlich. Das Personal war sehr freundlich, das Zimmer sauber und auch sehr ruhig. Da lohnt sich mit Sicherheit auch eine ganze Woche. In Stralsund kann man sich nicht langweilen, nur zu wenig Zeit und Geld haben.

 

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